Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist das Ziel unserer städtischen Wirtschaftspolitik. Dabei haben wir drei Bereiche besonders im Blick: Gewerbe, Handel und Tourismus.

Gewerbe

Stadthagen wird dauerhaft nur mit einer intakten Wirtschaft attraktiv und lebendig bleiben. Die SPD wird verhindern, dass Stadthagen zu einer „Schlafstadt“ verkommt. Das setzt das Schaffen und Erhalten von Arbeitsplätzen voraus. Mit dem Zurverfügungstellen von attraktiven Gewerbe- und Industrieflächen an der Dülwaldstraße, der Industriestraße und am „Georgschacht“ haben wir gute Rahmenbedingungen sowohl für Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Betriebe als auch für Neuansiedlungen geschaffen. Wir unterstützen den dreispurigen Ausbau der Bundesstraße 65 zwischen Stadthagen und Bad Nenndorf. Er wird die infrastrukturelle Anbindung Stadthagens stärken.

Mit dem rechtzeitigen Sichern von Gewerbe- und Industrieflächen ist es gelungen, einem der größten Arbeitgeber der Stadt, dem Automobilzulieferer Faurecia, schnell Erweiterungsflächen anzubieten und so zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze in Stadthagen zu sichern. Diese vorausschauende Wirtschaftspolitik wollen wir fortsetzen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, weitere Industrie- und Gewerbeflächen in städtische Hände zu nehmen, um bei Anfragen interessierter Investoren schnell handeln zu können.

Handel

Stadthagen ist die bedeutendste Einkaufstadt in unserer Region. Mit einem hohen Kaufkraftindex von über 150 weist Stadthagen eine deutlich über seine Grenzen hinausreichende Kundenbindung auf. Diese Bedeutung Stadthagens als Einkaufsstadt wollen wir sichern und weiter ausbauen. Mitentscheidend für eine positive Zukunft des Handels ist auch eine hohe Aufenthaltsqualität in Stadthagens Innenstadt. Die historischen Gebäude, die bunten und attraktiven Geschäfte und stilvollen Cafés bieten beste Voraussetzungen. Es gilt diese Attraktivität der Innenstadt weiter zu steigern, um so den Trend zum Internethandel und zu großen Einkaufszentren abzuschwächen. Die Einzelhandelsangebote an der Jahnstraße und an der Griepkämpe sollen das Einzelhandelsangebot gezielt ergänzen und dürfen keine Konkurrenz darstellen. Bei zeitweisem Leerstand von Geschäftsräumen sollte die Verwaltung aktiv mit den Eigentümern Kontakt aufnehmen, wenn es kreative Ideen von Bürgern oder Vereinen gibt, die geeignet scheinen, das innerstädtische Leben zu bereichern. Dies ist in der Vergangenheit z. B. mit einzelnen künstlerischen Ausstellungen bereits beispielhaft gelungen.

Tourismus

Die touristische Entwicklung Stadthagens bietet Chancen für den Aufbau eines zweiten wirtschaftlichen Standbeins. Insbesondere die deutlich für jedermann wahrnehmbaren Spuren des Zeitalters der Weserrenaissance muss in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen der Weserbergland-Region und dem Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover vermarktet werden. Mit der Entwicklung naturnaher Sportmöglichkeiten, wie Radfahren, Wandern oder Reiten und einem attraktiven Wellnessangebot im Tropicana wollen wir das regionale Angebot weiter ausbauen.

Folgende Punkte sind uns in der städtischen Wirtschaftspolitik besonders wichtig:

  • die Verbesserung der Infrastruktur, wie dem dreispurigen Ausbau der B 65 sowie eine stärkere Vermarktung der industriellen Gleisanschlüsse

  • die enge Begleitung eines Investors und beschleunigte Genehmigungsverfahren

  • ein ausführlicher Bürgerbeteiligungsprozess bei Ansiedlungen von Industrie- und Gewerbebetrieben. Denn es muss gelten: Ohne Akzeptanz durch die Bürger keine Ansiedlung!

  • aktive Wirtschaftsförderung in Kooperation mit dem Landkreis

  • Optimale Vorbereitung Stadthagens auf das digitale Zeitalter, u.a. durch eine optimale Breitbandversorgung

  • nachhaltige Investitionen in unsere Bildungseinrichtungen

  • Stärkung des Einzelhandels in der Innenstadt

  • die Ortsteile als Naherholungsangebot touristisch weiter entwickeln

  • Strategische Ausrichtung des Leerstandsmanagement

  • systematische Suche nach Förderprogrammen zur Aufwertung des Wirtschaftsstandortes durch Förderprogramme durch Land, Bund und EU