Die SPD / Grüne / FDP - Gruppe stellt einen Antrag zum Insektenschutz. Die Stadt Stadthagen soll sich zum aktiven Umweltschutz bekennen und prüfen welche Möglichkeiten vor Ort bestehen, um dem Insektensterben entgegenzuwirken.

Antrag:

Die Stadt Stadthagen bekennt sich zum aktiven Umweltschutz und prüft in diesem Rahmen Möglichkeiten, wie vor Ort dem Insektensterben entgegengewirkt werden kann sowie Möglichkeiten, um den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat auch auf privaten Flächen zu verhindern.

Begründung:

Das Insektensterben im gesamten Bundesgebiet hat inzwischen besorgniserregende Ausmaße angenommen. Der Insektenbestand hat sich in den vergangenen Jahren drastisch reduziert. Dies hat gravierende Auswirkungen auch das biologische Gleichgewicht.

Insbesondere das Bienensterben und der Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat hat in den zurückliegenden Monaten eine gesellschaftliche Debatte aufkommen lassen. Vor diesem Hintergrund sollte das Thema aktiv auch in Stadthagen vor Ort aufgegriffen und nach Möglichkeiten gesucht werden, dem Insektensterben entgegenzuwirken.

Aus unserer Sicht kämen u.a. folgende Maßnahmen in Betracht:

  • Bewusstes Anlegen von Blühstreifen auf städtischen Flächen, um Insekten den notwendigen Lebensraum zu bieten. Beispielsweise könnten an Wegerändern bewusst Saatmischungen für Wildblumen gepflanzt werden.
  • Ein verstärktes „urban gardening“ - eine kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten- zu prüfen.
  • In Pachtverträgen, die die Stadt Stadthagen abschließt, ein Einsatz von Glyphosat zu untersagen.
  • Flächen der Natur zurückzugeben, die nicht mehr industriell oder wohnwirtschaftlich genutzt werden.
  • Einen Dialog mit Landwirten, Imkern und weiteren Interessierten zu suchen, um nach weiteren Möglichkeiten des Insektenschutzes zu suchen.
  • Als politisches Zeichen könnte der Rat der Stadt Stadthagen zudem eine Resolution verabschieden, die einen verstärkten Insektenschutz von allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Verzicht auch umweltschädliche Unkrautvernichter fordert, verabschieden.

Eventuell bietet sich auch eine Beteiligung am landesweiten Aktionsprogramm des Niedersächsischen Umweltministeriums gegen das Insektensterben an. Auch Umweltverbände wie der NABU und der BUND haben entsprechende Aktivitäten entwickelt.

Das Thema sollte in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz umfassend beraten werden.