Um ein ganzheitliches und nachhaltiges ÖPNV-konzept umzusetzen, wird die SPD-Fraktion im Stadtrat dazu aufgefordert einige Eckpunkte wie den Aufbau einer Mobilitätszentrale auf Kreisebene zu berücksichtigen.

Antrag: ÖPNV – Angebote weiterentwickeln

a)

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Stadthagen wird aufgefordert bei der Umsetzung eines ganzheitlichen und nachhaltigen ÖPNV-konzepts für die Stadt Stadthagen auf folgende Eckpunkte zu achten.

  • Implementierung einer alternativen Bedienform für die Stadt Stadthagen, als Ersatz für die Auflassung der Stadtbuslinie 1
    • Die alternative Bedienform sollte Haustürverkehre anbieten können und auch das bestehende Omni-Tax-System ersetzen können
    • Die alternative Bedienform sollte in jedem Fall barrierefrei zugänglich sein
    • Die alternative Bedienform sollte diskriminierungsfrei für alle Bürger nutzbar sein. Das heißt in diesem Sinne, dass das Angebot für ganz Stadthagen bestehen sollte. Es sollten sämtliche Ortsteile mit einbezogen werden und nicht nur die bisher angedienten Bereiche der Linie 1. Auch wenn an dieser Stelle aufgrund des Konzessionsrechts Probleme und Hürden zu erwarten sind, sollte eine flächendeckende Abdeckung der Stadt Stadthagen höchste Priorität bei der Konzeption eines ÖPNV-Systems haben.

  • Die Beförderung zum Kreiskrankenhaus sollte im Konzept berücksichtigt werden
    • Die Fahrten selbst müssen nicht zwangsläufig durch das neue Angebot in Stadthagen durchgeführt werden (es gibt ja bereits ein System), sollten aber auf das bestehende System angepasst sein und ggf. kombiniert werden können

b)

Zugleich wird die SPD-Kreistagsfraktion gebeten den Aufbau einer Mobilitätszentrale auf Kreisebene mit vordringlichem Bedarf voranzutreiben werden.

Eine kreisweite Mobilitätszentrale würde folgende Vorteile bringen:

  • Bestellung von Beförderungen wird deutlich kundenfreundlicher, da alles über einen Ansprechpartner läuft und dieser aufgrund von Fachwissen die beste Reiseoption aussuchen kann. Die Mobilitätszentrale erfüllt eine Informationsfunktion, eine Beratungsfunktion und eine Verkaufsfunktion.
  • Alle beteiligten Verkehrsbetriebe profitieren in finanzieller Sicht von der gebündelten Stelle, da ggf. keine eigenen Ressourcen für Buchung, Distribution und Fahrtenplanung eingesetzt werden muss.
  • Fahrten können besser ausgelastet werden, da ggf. Überschneidungen zum Vorteil genutzt werden können
  • Eine Werbepräsenz, auch über eine Internetseite kann zentral geschaltet werden.
  • Informationen können vereinheitlicht werden. So lassen sich zum Beispiel Fahrplanlayouts anpassen, damit sich Kunden besser zurecht finden.

c)

Das Thema ÖPNV sollte generell mehr Priorität erhalten, damit die veralteten und komplizierten Strukturen zeitnah korrigiert werden können. Eine Bezuschussung für das neue ÖPNV-System in Stadthagen durch den Landkreis ist anzustreben. Perspektivisch sollte es in Stadthagen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur noch ein ÖPNV-System geben.