Die Stadt ist Wohnort, Einkaufsort, Identifikationspunkt, Kulturort, Arbeitsstätte, Standort der sozialen Versorgung, Verkehrsort und Zentrum. Gesellschaftliche Veränderungen, wie der demografische Wandel, erfordern seitens der Stadtpolitik eine ständige Anpassung der Gegebenheiten. Durch eine moderne und vorausschauende Stadtentwicklung wollen wir die Zukunftsfähigkeit Stadthagens als lebendigen Wohnort sichern.

Sicherstellung der ärztlichen Versorgung

Nach dem Wegzug des Kreiskrankenhauses gilt es den Gesundheitsstandort Stadthagen zu stärken. Deshalb setzten wir uns für ein breit gefächertes fachärztliches Angebot in Stadthagen ein. Priorität genießt für uns die Stärkung und eventuelle Erweiterung der Facharztpraxen auf dem derzeitigen Krankenhausgelände. Einer weiteren Ansiedlung eines Ärztehauses stehen wir offen gegenüber. Was zählt ist die langfristige Sicherung der medizinischen Versorgung in Stadthagen! Zur Abrundung der medizinischen Versorgung gehören für uns auch bauliche Maßnahmen, die der Gesundheitsförderung und Prävention in allen Altersgruppen dienen. In einer grundsätzlich bewegungsfreundlich ausgerichteten Stadt verstehen wir darunter, z. B. gut ausgebaute Radwege, zu sportlichen Aktivitäten einladende Grünflächen, Spielplätze Schwimmbäder, Sportstätten, und Naherholungsgebiete. Zur Entspannung und Erholung tragen Kleingärtenanlagen, Schulgarten, Schaugarten, Schlossgarten und Wallanlagen bei.

Nachnutzung des Krankenhaus-Areals

Neben der Stärkung des Facharztzentrums unterstützen wir die Planungen hinsichtlich der Einrichtung weiterer Praxen im Gesundheitsbereich, der Nutzung eines Teils des Krankenhausgebäudes durch die Kreisverwaltung soll auf dem derzeitigen Areal Wohnen für „Jung und Alt“ ermöglicht werden. Das in unmittelbarer Innenstadtnähe gelegene Areal wird sich zu einem attraktiven Wohngebiet Stadthagens entwickeln. Die Umsetzung der Planungen führt zu einer sinnvollen und nachhaltigen Nachnutzung des Krankenhausgeländes.

Altstadtentwicklung

Die Altstadt ist die Visitenkarte Stadthagens. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, dass der Aufenthalt in der Innenstadt von Besuchern und Einwohnern als erfreulich und lohnend wahrgenommen wird. Die unterschiedlichen Interessen der Nutzergruppen müssen miteinander in Einklang gebracht werden. Hierzu zählen insbesondere die Nutzungsanforderungen der Innenstadt als Einzelhandelsstandort, als Kulturstandort sowie als Wohnstandort. In der Städtebaupolitik stehen wir für einen pragmatischen Ansatz. Die historische Altstadt muss in ihrem Kern erkennbar bleiben. Es gilt jedoch, auch neue Nutzungskonzepte zuzulassen. Die Aufnahme der Altstadt in ein Sanierungsprogramm bietet eine Chance für innerstädtische Projekte, die Arbeiten, Wohnen, Geschäfte und Gastronomie mit- und nebeneinander ermöglichen. Stadthagen bietet noch viel Potenzial für innerstädtisches Wohnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (z. B. barrierefreies Wohnen, junges Wohnen, gemeinsames Wohnen mehrerer Generationen) an unterschiedlichen Standorten. Diese Chancen wollen wir nutzen um unsere ansprechende Innenstadt fit für die Zukunft machen.

Südlich des Tulpenwegs

Die Gewerbegebiete an der Vornhäger Straße entwickeln sich positiv. Über weitere Ansiedlungen von Gewerbebetrieben wurde bereits entschieden. Der Bau einer Augenarztklinik hat begonnen und eine Erweiterung der PLSW-Ansiedlung steht bevor. An der Ecke Ostring ist die Umnutzung eines Leerstands mit „Bäcker Hanisch“ geglückt. Die Sanierungen älterer Bürgerhäuser und neuer Wohnungsbau setzen sich entlang der Vornhäger Straße bis zur Timme-Villa fort. Der Wegebau und andere Verschönerungsmaßnahmen in den sich anschließenden Wallanlagen wurden inzwischen fertiggestellt. In Kürze wird auch das Stadtbild an der Ecke Lauenhäger Straße/Areal „Südlich des Tulpenwegs“ eine Aufwertung erfahren. Der Bebauungsplan wird aktuell erstellt. Für die Sanierung dieses Gebietes stehen Fördermittel im Rahmen des „Stadtumbau West“ für wirtschaftliche Investitionen neuer Wohnhäuser mit gewerblicher Nutzung zur Verfügung. Die Stadt wird im Rahmen des Verkehrswegekonzepts die Fördermittel zur Verbesserung der Verkehrsführungen nutzen.

Bahnhofshotel

Mit der Renovierung des alten Bahnhofshotels wird in Bahnhofsnähe ein Modellprojekt gestartet, dessen Umsetzung in diesem Jahr beginnen soll. Es sollen an dieser Stelle moderner und bezahlbarer Wohnraum für alle entstehen.

Breitbandversorgung

Ein leistungsfähiger Internetanschluss gehört heute unbedingt zu einem modernen Wohnstandort dazu. Es ist ein wesentlicher Standortfaktor geworden. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Landkreis investiert um den Breitbandausbau voran zu treiben. Die letzten „weißen Flecke“ auf der Versorgungslandkarte werden bald verschwinden und damit der Wohnstandort Stadthagen aufgewertet und gestärkt.

Mobilität und Verkehr

Das Sicherheitsgefühl jedes Verkehrsteilnehmers liegt uns am Herzen. Deshalb setzten wir uns für sichere Verkehrswege in Stadthagen ein. Dies gilt insbesondere für die Sicherheit der Schulwege unserer Kinder sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen.

Die Nutzung des Fahrrades hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und wird durch E-Bikes künftig noch mehr Bedeutung erlangen. Daher steht für uns die zügige Umsetzung des Radwegekonzeptes einen wichtigen Punkt auf der Agenda der nächsten Ratsperiode dar. Wir wollen unbedingt die Fahrradfreundlichkeit Stadthagens durch sichere und gute Radwege verbessern.

Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld ist das Erhalten der guten Bahnanbindung nach Minden und Hannover und die Steigerung der Attraktivität und der Leistungsfähigkeit des ÖPNV. Diesen wollen wir durch den Ausbau nachfrageorientierter öffentlicher Transportmittel als Alternative zum bisherigen Bussystem attraktiver gestalten, Beispiele sind z. B. die Bürgerbusse und das Omni-Tax-System.

Straßennachausbau

Wir wollen den Straßennachausbau weiter fortsetzen. Er ist für die Attraktivität unserer Wohngebiete in der Kernstadt und in den Ortsteilen elementar. Ein Investitionsstau durch das Schieben von Sanierungsmaßnahmen darf sich nicht ergeben. Wir werden uns weiterhin für eine solidarische Finanzierung des Straßennachausbaus einsetzen, damit die Lasten gerecht verteilt werden. Eine Straßenausbaubeitragssatzung, die unterschiedliche und für den Einzelnen ungerecht hohe Beträge bedeutet, lehnen wir klar ab!